Glasfaser im Vogelsbergkreis: Idee zur Map (Teil 1)

„Glasfaser im Vogelsbergkreis“ ist eine Serie, die aus mehreren Beiträgen besteht – nicht im typischen Vulkandaten-Format, sondern mit mehr Text und Erläuterungen.

Inhaltsverzeichnis

Schnelles Internet für den Vogelsbergkreis

… mit dem Versprechen sind in den vergangenen zwei Jahren zwei private Anbieter in unsere Region gekommen: goetel aus Göttingen und TNG aus Kiel. Ziel: FTTH (Fibre to the Home = Glasfaser bis ins Haus) für alle interessierten Haushalte. Ausbau überall, sofern sich genügend Vorregistrierungen finden. Und das ist bitter notwendig, denn der Vogelsbergkreis ist ein weißer Fleck auf der Landkarte der digitalen Infrastruktur.

Die Fakten:

1. In ganz Hessen könnten 53 Prozent aller Haushalte Breitband-Internet via Festnetz mit Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s bekommen – im Vogelsberg sind es keine 8 Prozent. (Wobei ich mich ehrlich gesagt frage, wo die 8 Prozent Gigabit-Versorgung im Vogelsberg sein sollen, aber das ist jetzt subjektiv.) Gigabit-Abdeckung in anderen Kreisen: Gießen 53 Prozent, Fulda 60 Prozent, Frankfurt 94 Prozent.

2. 75 Prozent der Vogelsberger Haushalte könnten Internet mit Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s und mehr erhalten – das ist der niedrigste Wert in Hessen. Von Q2/2019 bis Q4/2020 haben wir gerade mal vier Prozent Ausbau gewonnen – in anderthalb Jahren.

3. Der Vogelsberg als flächengrößter Landkreis in Hessen hat leider auch die wenigsten 5G-Mobilfunkmasten. Pro Quartal werden 3-5 Masten modernisiert oder neu errichtet. Wer den Mobilfunkempfang im Vogelsbergkreis kennt, kann auch das qualitativ einordnen.

Die reinen Zahlen zeigen: in Sachen Telekommunikation ist der Vogelsberg abgehängt. Und wenn man sich einzelne Dörfer anschaut, dann sieht man wirklich bittere Zahlen: DSL mit 2 oder 6 Mbit/s und Sonntagnachmittag Geschwindigkeiten wie vor 20 Jahren bei den ersten DSL-Anschlüssen – weniger als 1 Mbit/s. Wer sich wundert, warum Deutschland weniger Breitbandanschlüsse als Costa Rica hat, kann die Frage so vielleicht besser beantworten.

Mindestquote vielerorts schnell erreicht

Wenig überraschend also, dass die von beiden Anbietern gesetzte Mindestquote von 40 Prozent de facto überall erreicht wurde (außer in Alsfeld und Wartenberg) – auch die Vogelsberger wollen schnelles Internet. Aber welcher Anbieter ist wo präsent und wie weit ist er eigentlich? Das habe ich versucht mit der Google Map „Glasfaser-Internet im Vogelsberg“ zu beantworten. Zur Karte in der Vollansicht geht es hier: https://cutt.ly/gfvbmap.

Und so sieht die Karte aus:

Glasfaser im Vogelsbergkreis Map

Da Google Maps wenig Platz für eine Legende oder Erklärungen bietet, stelle ich sie in mehreren Teilen auf meiner Seite Vulkandaten.de zusammen. Alle Daten habe ich versucht auf den Seiten der Anbieter (nicht immer aktuell) sowie in Tageszeitungen zu finden. Manchmal auch Hörensagen ohne verifizierte Quelle. Die Karte erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit – es soll ein erster Versuch sein, das Thema „Glasfaser-Ausbau im Vogelsbergkreis“ zu visualisieren und in seiner Gesamtheit darzustellen.

Daten gesucht – mach‘ mit!

Toll wäre es, wenn sich weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus allen Kommunen des Vogelsbergkreises finden würden, um

1. … eine Bestandsaufnahme zu erstellen: Wie weit ist der Glasfaserausbau im Vogelsberg wirklich und wie schreitet er voran?

2. … sich austauschen zu können: Wer hat wo welche Erfahrungen mit seinem Anbieter gemacht?

3. … in Erfahrung zu bringen, ob die Anbieterkommunikation der Realität gleicht („Ausbau ab Frühjahr“, aber bis Silvester war noch kein Bagger zu sehen – ja, kennen wir…)

4. … kleine Statusmeldungen abgeben zu können à la „in Ort XY wurde jetzt tatsächlich das erste Kabel verlegt“

5. … Korrekturen zu melden und Fragen zu stellen, beispielsweise: Warum ist denn Anbieter A ausgerechnet hier im Gebiet von Anbieter B unterwegs?

Meldet euch gerne bei mir unter info@vulkandaten.de oder kommt in diese Facebook-Gruppe – ich freue mich auf den Austausch!

Viele Grüße

Thomas